Nicht umgesetzte Bauvorhaben


Eigenheime für Eisenbahner

Nach den in den 1950er Jahren errichteten Mehrfamilienhäusern für die Eisenbahner an der Oldenburger Straße (später "Straße der Eisenbahner"), plante man Anfang 1979, in Kietz sieben Eigenheime für Eisenbahner zu errichten. Diese Häuser sollten an der nördlichen Seite der Lindenstraße (heute: Lindenweg) gebaut werden. Fünf dieser Häuser sollten an dem Straßenteil zwischen der Ziegeleistraße und Marktstraße entstehen, zwei an dem Straßenstück zwischen Marktstraße und Feldstraße.

Leider geben die im Kreisarchiv Märkisch Oderland überlieferten Akten nicht her, warum diese Häuser letztendlich nie in Kietz gebaut wurden - nur ein Teil dieser geplanten Eigenheime - drei Häuser - wurden in Manschnow in der Kirchstraße errichtet und durch Eisenbahner bezogen. Über die Gründe gibt es diverse Gerüchte, unter anderem wird gemutmaßt, der Bau wäre aufgrund der nahen Lage an der Grenze sowie an der sowjetischen Kaserne (der sog. Chemischen Einheit) politisch nicht gewollt gewesen.

Man erzählt aber auch, man hätte Probleme dabei gehabt, die benötigten Baumaschinen, wie Bagger, nach Kietz zu bringen - komisch, dass man sie aber nach Manschnow schaffen konnte. Etwas kurios ist der hier dargestellte Lageplan: Er ist 1979 datiert, enthält aber die 15 Jahre zuvor an der Friedenstraße errichteten Neubauten nicht - sondern noch die nach dem 2. Weltkrieg erhaltenen Reste der früheren bäuerlichen Wohnhäuser.

Bild 5: Standort der geplanten Eigenheime an der Lindenstraße in Kietz (Quelle: siehe Ende des Artikels)

Schutzraum (Bunker) für 100 Personen

Zu diesen nicht umgesetzten Bauvorhaben auf dem Bahnhof Kietz gehörte auch ein ab 1971 geplanter Schutzraum (Bunker) auf dem Bahngelände. Dieser 15 x 15 Meter große Bau sollte 100 Personen Schutz bieten und an der Zufahrtsstraße zum Bahnhof, zwischen dem BASA-Gebäude und der Güterabfertigung errichtet werden. Die Kreisplankommission in Seelow hatte dem Bau bereits zugestimmt, über diese Planungsphase kam das Projekt aber scheinbar nicht hinaus.

Bild 6: Lageplan des geplanten Schutzraumes auf dem Bahnhof (Quelle: Ende des Artikels)

Neubau der "Rangiererbude"

Ab 1978 reiften Pläne, für die "Rangiererbude" auf dem Bahnhof, östlich der Fußgängerbrücke zwischen den Gleisen 22 und 23 gelegen, auf 84 m² Fläche einen Ersatzneubau zu errichten. Dieser Neubau des Typs "B2" mit Windfang, Garage, Werkstatt, Lagerraum und Heizungsraum sollte mit einer "Wasserumlaufheizung auf Kohlenbasis", aber ohne sanitäre Einrichtungen ausgestattet werden, da diese in einem anderen in der Nähe gelegenen, aber nicht näher benannten Gebäude, zur Verfügung standen. Hauptauftragnehmer für den Bau war die PGH Oderbruch in Letschin. Der Bau sollte 118.000 DDR-Mark kosten und bis 1980 fertiggestellt sein. Auch hier blieb es bei den Planungen - gebaut wurde das Gebäude nie.