Willkommen zum zweiten Teil dieser kleinen Artikelserie zur Geschichte des Grenzbahnhofs Kietz - dem "Tor zum Osten".

"Kietz - Tor zum Osten" titelte die damalige Wochenzeitung im Kreis Seelow "Neues Oderland" am 10. Juni 1962 anläßlich des Tag des Eisenbahners (siehe Bild 1). Wohl wissend, dass dies nicht für die Bevölkerung galt. Der erste Teil dieser Artikelserie behandelte die Geschichte des Bahnhofs (Küstrin-)Kietz bis 1960, hier widmen wir uns nun der Zeit zwischen 1961 und 1989.

Die ersten 15 Jahre nach dem zweiten Weltkrieg waren durch Reparaturen und den Aufbau des Grenzbahnhofes Kietz geprägt, der auch das Ortsbild des durch den Krieg verwüsteten Ortes weiter massiv veränderte.

Zwischen 1961 und 1989 fanden keine revolutionären Entwicklungen mehr auf dem Bahnhof statt, wohl aber viele mit evolutionärem Charakter. Zu den größeren Bauvorhaben in dieser Zeit gehörte der Bau der Güterabfertigung um 1962 und der ungeplante Wiederaufbau der Fußgängerbrücke im Jahre 1987 - dazu aber später mehr.

NOL 1962 06 10 DSC 0344Bild 1: Schlagzeile aus der Wochenzeitung "Neues Oderland" von 1962 (Quelle: siehe unten)